Verhütung & SchwangerschaftVerhütung – Warum ist das so wichtig? Und welche Methoden gibt es?

Vor dem (ersten) Geschlechtsverkehr ist es wirklich wichtig, sich Gedanken über eine sichere Verhütung von ungeplanten Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Infektionen zu machen.

Der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten sollte immer mit bedacht werden, auch wenn Schwangerschaftsverhütung nicht notwendig ist (z. B. beim Sex mit einem biologisch gleichgeschlechtlichen Menschen).

Verhüten = Verhindern

Je nach Lebenssituation, Wunsch nach Sicherheit, Spontanität, persönlichen Vorlieben oder medizinischen Gründen können ganz unterschiedliche Methoden zur Verhütung ungeplanter Schwangerschaften geeignet sein. Gynäkolog*innen und Urolog*innen können dich beraten, um herauszufinden, welche Methode für dich am besten geeignet ist.

Das Maß für die Sicherheit einer Verhütungsmethode in Bezug auf Verhütung einer Schwangerschaft wird mit dem Pearl-Index angegeben. Je kleiner dieser ist, umso sicherer ist die Methode. Natürlich ist hierbei immer die fehlerfreie Anwendung gemeint. Ein Pearl-Index unter 1 gilt als sehr sicher.

Achtung: Auch bei korrekter Anwendung schützt keine Methode zu 100 %.

Das wünschen sich Jugendliche von ihrer Verhütungs­methode:

  • Sicherer Schutz vor Schwangerschaft
  • Sicherer Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI)
  • Gute Verträglichkeit – keine unerwünschten Nebenwirkungen
  • Keine gesundheitlichen Schäden
  • Möglichst selten dran denken müssen
  • Einfach in der Anwendung
  • Nicht störend
  • Für alle Partner*innen akzeptabel
  • Leicht beschaffbar
  • Finanziell tragbar
  • Gewünschte Schwangerschaft nach Absetzen möglich
  • Keine Schädigung des Kindes nach entstandener Schwangerschaft trotz anfänglicher Fortsetzung der Verhütung

Die gängigsten Verhütungs­methoden:

Verhütungsmittel können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Bei uns kannst du demnächst einen Beitrag zu hormonellen Verhütungsmitteln und einen Beitrag zu hormonfreien Verhütungsmethoden finden. Einen Beitrag zum Kondom im Detail und zur Pille gibt es bereits. Außerdem jeweils einen Beitrag zu Verhütungspannen und zu ungeplanter Schwangerschaft.

Zu den hormonellen Verhütungsmitteln gehören:

  • Die "Pille"
  • Der Vaginalring
  • Das Hormonpflaster
  • Das Hormonstäbchen
  • Die Hormonspirale
  • Die Dreimonatsspritze

Zu den häufigsten hormonfreien Verhütungsmethoden zählen:

Nebenwirkungen: wie selten ist „selten“ denn eigentlich genau?

Du hast sicher schon gehört, dass alle Medikamente und Impfstoffe neben den erwünschten Wirkungen auch unerwünschte Nebenwirkungen haben können. Diese werden zum Beispiel in den Packungsbeilagen bei jedem Medikament genannt. In der Tabelle kannst du erkennen, was die einzelnen Begriffe in Bezug auf die Häufigkeit der möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen bedeuten.

Quellen

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte: Bekanntmachung von Empfehlungen zur Gestaltung von Packungsbeilagen nach § 11 des Arzneimittelgesetzes (AMG) für Humanarzneimittel (gemäß § 77 Absatz 1 AMG) und zu den Anforderungen von § 22 Absatz 7 Satz 2 AMG (Überprüfung der Verständlichkeit von Packungsbeilagen). Bekanntmachung vom 14. April 2015. 

Fillenberg S: Kontrazeption. In: Lasch L, Fillenberg S (Hrsg.): Basiswissen Gynäkologie und Geburtshilfe. 1. Auflage 2017,  Springer Verlag; 150-154.

Goeckenjan M et al.: Kontrazeption für Adoleszentinnen. Gynäkologische Endokrinologie 2023; 21: 17-25. 

Stand 20. März 2023

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